Wissenswertes & Kurioses

Wer war Dominic Spinelli?

„Spinelli“ ist ein Name mit Klang in Mannheim. Wo früher die Spinelli Barracks der US Army waren, ist inzwischen der Spinelli-Park  entstanden, davor der Spinelliplatz und nebenan das neue Wohngebiet Spinelli-Quartier. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Mannheimer Spinelli-Park 2023 als Teil der Bundesgartenschau BUGA 23. 
Doch woher kommt der Name? Dominic Spinelli ist der Namensgeber. Er war ein einfacher US-Soldat, der am 14. April 1945 – wenige Wochen vor Kriegsende – in der Nähe von Willsbach bei Heilbronn gestorben ist. Als Mitglied einer Sanitätseinheit versuchte er, mehrere Kameraden aus der Schusslinie zu retten, als er selbst getroffen wurde. Er wurde nur 21 Jahre alt. Posthum wurde er mit dem „Silver Star“ ausgezeichnet, einem der höchsten Orden der US-Armee.
Nach Kriegsende hat die US-Armee viele ihrer Kasernen auf deutschem Boden nicht nach Generälen, sondern nach einfachen, heldenhaft gefallenen Soldaten benannt. So wurde die Feudenheimer Kaserne 1948 „Spinelli Barracks“ getauft. 14 Jahre später wurde ihm zu Ehren ein entsprechender Gedenkstein auf dem Kasernengelände eingeweiht. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurden auch Verwandte Spinellis aus den USA, Deutschland und Italien nach Mannheim eingeladen.
Der Name Spinelli lebt auch nach Auflösung der Kaserne weiter, aber der Namensgeber selbst ist nicht mehr besonders bekannt. Erst 2023 wurde ihm eine eigene Wikipedia-Seite gewidmet, so dass die Mannheimer*innen heute wieder mehr über den jungen Mann erfahren können.
Auch die anderen Mannheimer US-Kasernen wurden nach einfachen Soldaten benannt, die im Krieg für die USA gefallen sind und für besondere Verdienste ausgezeichnet worden waren: Gefreiter Cecil Taylor (Taylor Barracks), Gefreiter George Sullivan (Sullivan Barracks), Gefreiter Robert Funari (Funari Barracks) und Unteroffizier Samuel J. Turley (Turley Barracks). Ihre Namen wurden nach dem Abzug der US-Armee ebenfalls für zivile Konversionsprojekte, Parks und Wohnanlagen übernommen. Auch als Straßennamen finden sich einige dieser Namen in Mannheim wieder. 
Sie wollen mehr dazu erfahren? Sprechen Sie mich gerne an.

Seit wann gibt es die Mannheimer Quadrate?

1607 wurde dort, wo heute das Schloss steht, die Festung Friedrichsburg errichtet. Davor entstand gleichzeitig die Stadt Mannheim, die vor allem zur Versorgung der Kaserne diente. Alles, was die Soldaten in der Festung benötigten, lieferten die Mannheimer Händler und Handwerker.  Lebensmittel, Kleidung, Schuhe, aber auch Möbel, Waffen, Munition. Und nicht zu vergessen: den Mannheimer Tabak.
Diese Stadt ist also nicht natürlich gewachsen, sondern wurde geplant angelegt. Sie entspricht zunächst dem heutigen Areal zwischen Planken und Neckar. Im Barock liebte man Mathematik, Geometrie und überhaupt Symmetrie. So wurde Mannheim von Anfang an in Quadraten angelegt. Die Regelmäßigkeit der Mannheimer Quadrate ist also gar nicht so überraschend wie die strikte Benennung der Quadrate. Denn anfangs hatten die Straßen zwischen den Quadraten noch ganz normale Namen wie Friedrichsgasse oder Schreinergasse. Erst später wurde die Nummerierung der Blöcke eingeführt und mehrfach verändert. Zuletzt 1811,  nach der Schleifung der alten Stadtmauer und der dadurch ermöglichten Stadterweiterung. Um auch künftig weiter wachsen und immer neue Quadrate anfügen zu können, wurde die ansteigende Nummerierung nun von der Mittalachse nach Außen festgelegt. Eine Nummerirung, die überigens einzigartig in der Welt ist.
Seit über 200 Jahren heißen die Quadrate nun also so wie heute. Und der Begriff „die Quadrate“ ist für die Mannheimer zum Synonym für ihre Innenstadt geworden. Sie wollen mehr dazu erfahren? Sprechen Sie mich gerne an.